All dies ist aber nur zu Beginn ein Problem und man gewöhnt sich schnell an die Besonderheiten dieses Anzugs, dessen Hauptvorteil, neben der größeren Schwimmgeschwindigkeit, natürlich in der Wärmeproduktion liegt und euch dadurch Unabhängigkeit von Badöffnungszeiten gibt, aber auch beinahe ein halbes Jahr lang chlorfreies Schwimmen ermöglicht.
Die unterschiedlichen Preise beim Kauf eines Neoprenanzugs entstehen meist durch die Unterschiede in der Qualität des verwendeten Neoprens und dass es bei teuren Neoprenanzügen mehr Unterschiede in den Dicken des Anzuges abhängig vom Körperteil gibt.
Die Größentabellen der Hersteller (vor allem von Head Swimming) passen erstaunlich gut mit der wirklichen Passform überein, allerdings ist es dennoch wichtig, dass man beim Anziehen ein paar essentielle Punkte beachtet:
Tipps beim Anziehen
Wichtig ist, dass ihr eure Nägel beim Anziehen bedeckt. Zieht
Handschuhe (oder ein Nylonsackerl) an und zieht den Neo eher zwischen Daumen und Zeigefingerinnenseite an anstatt mit den Fingerspitzen hoch. Die Außenseite eines Kälteschutzanzuges ist nämlich ziemlich empfindlich und es kann sehr leicht zu Rissen und Löchern kommen.
Wenn ihr den Neoprenanzug anzieht, achtet bitte, dass ihr ihn soweit es geht in den Schritt zieht. Die Knöchel müssen nicht bedeckt sein. Im Gegenteil: zieht den Neo ruhig bis in die Mitte eurer Waden. Je mehr ihr hier an Material „einspart“, umso beweglicher ist der Neoprenanzug in den Schultern. Wenn sich aber ähnlich wie bei Schispringern oder Fledermäusen zwischen den Beinen eine Art Haut bildet, dann werdet ihr das mit Bewegungseinschränkungen in den Schultern büßen. Auch bei den Armen kann ruhig das Handgelenk frei sein. Eine Falte an der Schulter ist meist ein gutes Zeichen und macht euch bei jedem Zug Freude. Schließt euren Kragen so, dass er eng ist, euch aber nicht einschneidet. Mit Vaseline oder Melkfett kann man Reibestellen am Hals und auch in den Achseln gut vorbeugen. Denn auch wenn der Neo mit euch im Haushalt lebt, Knutschflecken wollen wir doch lieber von unseren Partner*innen (wenn überhaupt ;-)).
Nach dem Schwimmen im Freiwasser spült ihn mit Süßwasser ab und hängt ihn zum Trocknen auf. Generell hält der Anzug besser, wenn er hängt und nicht über den Winter zusammengefaltet im Kasten liegt. So kann er – großen körperlichen Veränderungen des oder der Träger*in ausgenommen – euch gut und gerne zehn Jahre begleiten.
Wärme für den Kopf – Neoprenkappe oder Neo – Bandana
Diese
Neoprenkappen schützen Kopf, Ohren und Stirn und sind vor allem beim Schwimmen im Freiwasser bei Wassertemperaturen unter 18 Grad als Ausrüstung zu empfehlen. Auch eine herkömmliche Silikonbadekappe schützt den Kopf beträchtlich. Ihr könnt da auch ruhig bei kühleren Temperaturen zwei oder drei übereinander aufsetzen. Wählt beim Freiwasserschwimmen, vor allem wenn ihr alleine seid, lieber eine grelle Farbe, weil das zu einer erhöhten Sichtbarkeit von außen führt.
Wer öfter Probleme mit den Ohren hat, sollte Ohrentropfen und/oder Ohrenstöpsel verwenden. Bei noch tieferen Termperaturen bieten die Hersteller auch Neoprensocken und Neoprenhandschuhe an. Die Finger, Wangen und Zehen sind, weil ja vom Neo nicht geschützt, dem kalten Wasser am meisten ausgesetzt, können aber durch Faustmachen, verstärkten Beinschlag und ähnliches auch gut bewegt werden. Die Wangen gewöhnen sich meist nach längstens einer Minute an die Kälte, wenn es bei Fingern und Füßen nach mehr als 10 Minuten nicht besser wird, dann solltet ihr lieber mit dem Schwimmen aufhören. Wobei generell zu sagen ist, dass ihr wie immer auf euch und euren Körper hören sollt und gerade im Freiwasser die Eigenverantwortung eine große Rolle spielt
Klare Sicht – Die Schwimmbrille
Im Unterschied zum Beckenschwimmen sind beim Schwimmen im Freiwasser und Open Water Training ein weiteres Sichtfeld und der Schutz vor der einfallenden Sonne besonders wichtig. Dichtheit, klarer Blick und optimale Passform sind so oder so von großer Bedeutung bei Open Water Schwimmbrillen. Gerade fürs Open Water – Schwimmen bietet es sich an, zwei Brillen zu besitzen. Eine mit
klarer Scheibe für schlechtes Wetter und dunkle Sichtverhältnisse und eine
gespiegelte, die trotz tiefem Sonnenstand gute Sicht bietet. Achtet bitte darauf weder außen noch innen mit den Fingern auf die Beschichtung zu greifen. Irgendwann laufen alle Brillen an, aber je besser ihr auf eure Hilfsmittel Acht gebt, umso länger bleiben sie euch erhalten
Schutz und Transportmittel – die Sicherheitsboje
Eine tolle Ergänzung und gut zum Thema Sicherheit passend, ist eine Boje – auch
safety buoy genannt -, die man um die Hüfte schnallt und die einen bei jedem Zug unauffällig begleitet. Sie bietet nicht nur bessere Sichtbarkeit für Boote und euch immer die Möglichkeit euch anzuhalten, wenn ihr eine Pause braucht, sie schafft auch die Möglichkeit, Wertgegenstände in einem wassergeschützten Bag, das eingebaut ist, mitzunehmen. Eine Sicherheitsboje sollte also immer mit dabei sein.
Wir hoffen euch hat der erste Teil zur Ausrüstung für das Schwimmen im Freiwasser und Open Water Training gefallen. Im zweiten Teil wird es um das richtige Verhalten im freien Gewässer gehen und wie man das Schwimmen abwechslungsreich und effizient gestalten kann.
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Die im Blogpost
beschriebene Ausrüstung könnt ihr in unserem Shop aktuell zu besonderen Aktionspreisen kaufen. Wir haben euch alle Produkte im Blog verlinkt. Eine rasche Lieferung kann gewährleistet werden und bei rechtzeitiger Bestellung kann Gerald Dygryn das Produkt auch zu einem Freiwassertermin mitbringen.
Euer Gerald Dygryn